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Projektbeschreibung

Die zweisprachige literarische Praxis der Kärntner Slowenen nach der Einstellung des mladje (1991) und ihre Position im überregionalen literarischen Interaktionsraum

Die Bestandsaufnahme der slowenischen beziehungsweise zweisprachigen literarischen Produktion in Kärnten wurde seit der zweiten Auflage der Profile der neueren slowenischen Literatur in Kärnten (Strutz 1998) wissenschaftlich noch nicht aktualisiert, wenngleich die literarische Praxis der Kärntner SlowenInnen seit der Einstellung des mladje (1960-1991), der zentralen slowenischen Literatur- und Kulturzeitschrift aus den Reihen der slowenischen Minderheit, und mit den geopolitischen Umwälzungen in Europa signifikante Differenzierungen und Erweiterungen erfahren hat. Die derzeit zugänglichen Daten zur aktuellen literarischen Produktion der Kärntner SlowenInnen können höchstens als erste Orientierung dienen und zeigen den Bedarf an einer integrierten Darstellung der slowenischen und zweisprachigen literarischen Praxis der Kärntner SlowenInnen seit 1991.

Erste präliminare Beobachtungen legen nahe, dass literaturwissenschaftliche Deutungen, die vom Konzept einer regional verankerten minoritären Literatur ausgehen, zu kurz greifen. Ein Kernziel der Forschungsarbeit ist daher, den gegenständlichen Untersuchungsbereich auf eine methodische Grundlage zu stellen, die es ermöglicht, die slowenische und zweisprachige literarische Produktion in Kärnten in ihrer Einbettung in einen überregionalen und transnationalen literarischen Interaktionsraum zu erfassen und zu beschreiben. Auf Basis des zu sammelnden und auszuwertenden Datenmaterials soll auch der Frage nachgegangen werden, ob der zu beschreibende Interaktionsraum Eigenschaften hat, die ihn als eigenes Subsystem im Überschneidungsbereich mehrerer literarischer Polysysteme ausweisen.

Da die Literatur und die literarischen Institutionen der Kärntner SlowenInnen verstärkt auch als Ziel interkultureller Interaktion in Erscheinung treten, muss eine solche Bestandsaufnahme um jene deutsch- und slowenischsprachigen Texte bzw. AutorInnen anderer Provenienz erweitert werden, die zu diesem ursprünglich als minoritär eingestuften Bereich in einem rezeptiven, partizipativen oder produktiven Verhältnis stehen, indem sich etwa AutorInnen in Kärnten niederlassen, die zweisprachigen Verlage als Publikationsorte nutzen oder sich in ihren literarischen Texten dezidiert auf das zweisprachige Kärnten und die Literatur der Kärntner SlowenInnen beziehen. Zu berücksichtigen sind hierbei die rapiden Entwicklungen im Bereich der neuen Medien und Kommunikationstechnologien sowie die erhöhte binnen- und außereuropäische Mobilität von Personen, Gütern und Kapitalien, die sich verändernd auf die Produktionsbedingungen auswirken.

Projektleitung

Andreas Leben

Univ.-Prof. Mag. Dr. phil.

Merangasse 70/I
8010 Graz

Telefon:+43 316 380 - 8234

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