Zu Gast
Wir heißen willkommen
Wir am Institut für Slawistik schätzen die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit mit Kollegen von anderen Universitäten. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es uns, von verschiedenen Perspektiven zu lernen und ein breiteres Verständnis für die slawistische Forschung zu entwickeln. In diesem Sinne möchten wir einen Blick auf einige der spannenden Veranstaltungen und Gäste werfen, die unser Institut in den letzten Jahren bereichert haben.
Dr.sc. Darko Matovac
Im November 2024 hatten wir am Institut für Slawistik im Rahmen der Lehrendenmobilität des CEEPUS-Netzwerks Herr Dr.sc. Darko Matovac zu Gast. Prof. Matovac ist Lektor und wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Croaticum – dem Zentrum für Kroatisch als Zweit- und Fremdsprache am Institut für Kroatistik der Philosophischen Fakultät der Universität Zagreb. Sein wissenschaftliches wie fachliches Interesse ist der Syntax und Semantik der kroatischen Sprache sowie dem Forschen und Lehren von Kroatisch als Zweit- und Fremdsprache gewidmet. Während seines Aufenthaltes an unserem Institut wirkte Prof. Matovac in der Sprachlehre mit und hat den Studierenden einige Aspekte der kroatischen Sprache nähergebracht.
Irina Sandomirskaja
Die Sprach- und Kulturwissenschaftlerin Irina Sandomirskaja, Professorin an der Universität Södertörn in Schweden, ist mit dem Institut für Slawistik über ihre Forschungsarbeiten zur russischen Phraseologie seit vielen Jahren verbunden. Im Studienjahr 2020/21 hielt sie als Gastprofessorin ein Seminar zum Thema „Language in Communist Construction: Linguistics, Ideology, and Politics in the USSR“.
J. Cimafiejeva & A. Bacharevič
Julia Cimafiejeva und Alhierd Bacharevič, zwei der prominentesten Stimmen der modernen belarussischen Literatur und 2020/21 Writer in Exile in Graz, erörterten im März 2021 im Rahmen eines Online-Vortrags die aktuelle Situation in Belarus im Zusammenhang von Erinnerungskultur, Protestbewegung, aktuellen Tendenzen in der belarussischen Literatur sowie Sprache und Identität.
JFSL-Tagung
Vom 29. September bis 1. Oktober 2022 fand am Institut für Slawistik die 18. Tagung des Jungen Forums Slavistische Literaturwissenschaft statt. Das Grazer Organisationskomitee (Mariya Donska, Lisa Haibl, Felix Kohl, Goran Lazičić) konnte 65 Teilnehmer:innen aus 16 Ländern begrüßen. Mit ihrem vielfältigen Programm konnte die Tagung einen gelungenen Beitrag zur internationalen Vernetzung junger Doktorand:innen und PostDocs leisten.
Tomaž Toporišič
Transkulturelles, mehrsprachiges und politisches Theater in Slowenien war am 23. Mai 2023 Thema eines Gastvortrags des Dramaturgen, Theatertheoretikers und Träger des Ordre des Arts et des Lettres der Republik Frankreich Tomaž Toporišič (Universität Ljubljana, Akademie für Theater, Radio, Film und Fernsehen) im Rahmen des Arbeitsschwerpunkts Theater und Mehrsprachigkeit. Als Dramaturg und künstlerischer Leiter am Slovensko mladinsko gledališče wirkte Toporišič an bahnbrechenden Theaterproduktionen mit.
Alexander Etkind
Der Kulturwissenschaftler Alexander Etkind war einer unserer Gäste anlässlich der internationalen Konferenz Green Cultures in Eastern Europe (28.-30. Juni 2023). Etkind, der zu Geistesgeschichte, Erinnerungskulturen in Osteuropa, Fragen der politischen Ökonomie, des Kolonialismus sowie zum zeitgenössischen Russland forscht, hielt den Keynote-Vortrag „Russia’s War Against the Global Environment“.
Anja Štefan
Am 16.11.2023 war die slowenische Dichterin, Schriftstellerin und Erzählerin Anja Štefan in Kooperation mit dem Zentrum für Slowenisch als Zweit- oder Fremdsprache zu Gast an der Slawistik. Sie zählt zu den bekanntesten Kinderbuchautorinnen ihres Landes und wurde für ihre Werke vielfach ausgezeichnet. Zuletzt erhielt sie als erste Kinder- und Jugendbuchautorin den Preis des Prešeren-Fonds, den wichtigsten nationalen Preis für künstlerisches Schaffen.
Juri Andruchowytsch
Juri Andruchowytsch, geboren in Iwano-Frankiwsk in der Westukraine, stellte am 28.11.2022 im Literaturhaus Graz (in Kooperation mit dem Institut für Slawistik) seinen jüngsten Roman vor. Das Gespräch mit dem Mitbegründer der legendären literarischen Performance-Gruppe Bu-Ba-Bu und einem der bekanntesten europäischen Autoren der Gegenwart moderierte Mariya Donska.
Bojana Ristić
Ein besonderes Ereignis für uns war der Workshop "Experimental Methods in Slavic Linguistics". Unser Gast war Bojana Ristić von der Universität Ljubljana, die als Gastdozentin eine Schulung über den Einsatz von Eye-Tracking in der Forschung über slawische Sprachen gab.
Predrag Kovačević
Ein weiteres Highlight war der Vortrag von Predrag Kovačević von der Universität Novi Sad mit dem Titel "The status of verbal theme vowels in contemporary linguistic theorizing: some recent Developments". Dr. Kovačević präsentierte seine neuen quantitativen und theoretischen Forschungen über die Natur der Themenvokale am Material von BKS.
Berit Gehrke
Unsere Gäste trugen auch dazu bei, die Vielfalt der slawistischen Forschung zu präsentieren. Beispielsweise präsentierte Berit Gehrke von der Humboldt Universität zu Berlin auf dem Graz Linguistics Colloquium getitelt "Aspeclecticism", über einen Ansatz zum slawischen Verbalaspekt, den sie derzeit entwickelt.
Maja Milicevic-Petrovic
Maja Milicevic-Petrovic von der Universität Bologna widmete sich in ihrem Vortrag der Frage: "What makes the meaning of two texts similar? Linguistic phenomena behind cross-level semantic similarity in Serbian". Der Vortrag basierte auf ihrer Forschung im Bereich der Computer- und Korpuslinguistik.
Ursula Doleschal
Ursula Doleschal von der Universität Klagenfurt trug mit ihrem Vortrag "The conditions of uninflectability in nouns in the Slavic languages" dazu bei, unser Verständnis der Unveränderlichkeit von Substantiven in slawischen Sprachen zu vertiefen.
Nicola Lampitelli
Die Beziehung zwischen der phonologischen Form von Wörtern und ihrer inneren Struktur in einem dekompositionellen Ansatz zur Morphophonologie, der auf Daten aus verschiedenen Sprachen aufbaut, war Thema des Vortrags "Phonologische Exponenten und Allomorphie: der dekompositionelle Ansatz" von Nicola Lampitellis von der Universität Tours (CNRS).
Matej Šekli
Matej Šekli (Universität Ljubljana) forscht in Bereichen der vergleichenden Sprachwissenschaft der slawischen Sprachen sowie der Dialektologie. Nach dem slowenischen slawistischen Kongress 2020, der bei uns in Graz und in Maribor stattfand, war er als Mitherausgeber des darauffolgenden Sammelbands „Slovenski jezik in književnost v srednjeevropskem prostoru“ tätig. Die Zusammenarbeit wurde im WS 2023 wieder aufgenommen, als er bei uns einen Gastvortrag mit dem Titel „Resianisch – Dialekt oder Sprache?“ hielt. Der Vortrag beleuchtete die Merkmale der Sprache im Resiatal und die sozialen Umstände, die sie prägen. Matej Šekli initiierte bei seinem Gastauftritt die Übersetzung der Informationstafeln des Resianischen Museums (Muzej rezijanskih ljudi) ins Deutsche, die von den Studierenden (Sara Šalamun, Anna-Maria Javornik und Patrick Sanio) in Folge auch durchgeführt wurde. Unterstützt wurden sie dabei von ihren Mentorinnen Helga Benigni-Cokan, Tatjana Koren und Laura Fekonja Fonteyn.